Chanukah, das Lichterfest, ist eines der schönsten Feste im jüdischen Kalender. Es bringt die Familie zusammen, um die Dunkelheit zu vertreiben und die Wunder zu feiern, die uns immer wieder daran erinnern, dass Hoffnung selbst in den dunkelsten Zeiten aufleuchten kann. Unsere Familie liebt es, diese Tage gemeinsam zu verbringen und den Chanukah-Leuchter zu entzünden, wobei jeder Abend einen neuen Funken Freude und Licht bringt. In diesem Blogpost möchte ich etwas über die Geschichte von Chanukah erzählen und darüber, was das Fest für uns persönlich bedeutet.
1. Die Geschichte von Chanukah
Die Geschichte von Chanukah geht auf die Zeit des zweiten Tempels in Jerusalem zurück, etwa im 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Damals wurde das Land von den Seleukiden beherrscht, die versuchten, die jüdische Religion zu unterdrücken und ihre eigenen Bräuche durchzusetzen. Eine kleine Gruppe von jüdischen Freiheitskämpfern, die Makkabäer, führte einen heldenhaften Aufstand an, um die religiöse Freiheit zurückzugewinnen. Nach ihrem erstaunlichen Sieg wurde der Tempel in Jerusalem wieder eingeweiht. Doch als es an der Zeit war, das ewige Licht (Ner Tamid) im Tempel neu zu entfachen, gab es nur genug geweihtes Öl für einen einzigen Tag. Das Wunder von Chanukah war, dass dieses kleine bisschen Öl acht Tage lang brannte – genug Zeit, um neues geweihtes Öl herzustellen.
2. Die Bedeutung der Chanukah-Lichter
Für uns ist das Anzünden der Chanukah-Lichter ein tief bedeutungsvolles Ritual. Es erinnert uns daran, dass ein kleines Licht die Kraft hat, große Dunkelheit zu vertreiben. Gerade in der heutigen Zeit, in der es manchmal so scheint, als ob die Welt von Herausforderungen und Unsicherheiten umgeben ist, gibt uns das Entzünden der Lichter Mut und Hoffnung. Mit jedem Abend, an dem wir ein weiteres Licht hinzufügen, wächst die Wärme und das Strahlen, und wir erinnern uns daran, dass auch kleine Wunder und Taten einen großen Unterschied machen können.
3. Ein Familienritual, das verbindet
Das Entzünden der Chanukiah ist für uns als Familie ein wunderschönes Ritual, das uns alle zusammenbringt. Jeden Abend versammeln wir uns, zünden die Kerzen an und sprechen die Segenssprüche. Es ist ein Moment der Stille, der Freude und der Verbundenheit, bei dem wir die Dunkelheit im Raum und im Herzen vertreiben. Die Kinder lieben es, wenn das Leuchten der Kerzen das Zimmer erhellt, und wir gemeinsam Lieder singen. Es sind diese Momente, die uns daran erinnern, wie wichtig es ist, Familie, Tradition und Glauben zu feiern. Und natürlich mit Konfi gefüllte Berliner zu essen.
4. Chanukah – Ein Fest der Hoffnung und des Wunders
Chanukah ist nicht nur ein Fest, das die Vergangenheit ehrt, sondern es ist auch ein Fest der Hoffnung. Es lehrt uns, dass selbst in den dunkelsten Zeiten immer ein Funke Licht existiert, der das Potenzial hat, größer zu werden und zu strahlen. Die Geschichte der Makkabäer ist ein kraftvolles Symbol für den Triumph des Geistes, den Glauben und die unerschütterliche Hoffnung. Das Wunder des Öls zeigt uns, dass G-tt uns auch in den aussichtslosesten Situationen nicht vergisst und dass Wunder geschehen können – wenn wir nur fest an sie glauben.
5. Chanukah in unserer Zeit – Ein Licht in der Dunkelheit
Jedes Jahr wird ein grosser Chanukah Leuchter am Bahnhof Luzern von der jüdischen Chabad Gemeinde in Luzern entzündet. Es ist jedes Jahr eines der schönsten Ereignisse wo alle zusammen kommen um dies öffentlich zu begehen. Nebst einer kurzen Ansprache des Rabbiners Chaim Drukmann spricht in der Regel noch ein Mitglied der Luzerner Regierung.
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